Aus den USA hörte man in der ersten Jahreshälfte täglich neue Ideen der Trump-Regierung, die die hohen Arzneimittelkosten im Lande deutlich reduzieren sollen. Die Pharma-Vorstände haben nun Wochen und Monate damit verbracht, Washington wieder gnädig zu stimmen, gingen zum Teil mit deutlichen Preisnachlässen in die Verhandlungen hinein und wieder heraus. Dabei gab es auch die Idee, einfach in Europa die Preise anzuheben, damit man sie in den USA nicht allzuweit absenken müsste, wenn das „most favourable nations“-Vergleichsmodell von Trump zum Tragen kommen sollte. Nun will der Pharmaverband vfa wohl den Druck aus einer sich auch hierzulande aufschaukelnden Kostendebatte gerade für innovative Medikamente nehmen und schlägt einen neuen Bezahlmodus vor: der gesundheitliche Erfolg soll stärker berücksichtigt werden.
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Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) hat den am vergangenen Freitag erschienenen AMNOG-Report der DAK als tendentiös kritisiert. Es gebe weder eine Kostenexplosion bei den Arzneimittelausgaben noch eine ungebremste Ausgabendynamik, sagte BPI-Hauptgeschäftsführer Kai Joachimson. Deren Anteil liege bei 12% inklusive Abschlägen.
Im Rahmen des AMNOG-Prozesses (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) haben Novartis und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland einen Erstattungsbetrag von 1.395.000 Euro für Zolgensma® (Onasemnogen-Abeparvovec) zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA) verhandelt. Seit der bedingten Zulassung 2020 war ein Preis von knapp 2 Mio. Euro aufgerufen worden.


Verband forschender Arzneimittelhersteller, VFA